Die Pflanzen auf der Wiese sind nun komplett. Erstmal.
von m. swiergot (Kommentare: 0)

Nicht nur hat die Baumschule Eggert gestern die beiden Apfelrosen (Rosa villosa) geliefert. Auch der Wildblumen-Produzent Rieger-Hofmann, der Regio-Saatgut vertreibt, hat mir die noch fehlenden Arten für die Wiese geschickt. Also machte ich mich auf zur Werther Straße und nutzte das aprilhafte Wetter zum Pflanzen und Säen.
Die beiden Rosen sitzen nun auf der oberen Wiese und sollen den Tieren Deckung bieten, wenn sie die große Fläche queren. Mittlerweile habe ich drei verschiedene Katzen ausgemacht, die hier herumstreifen. Aber auch der Sperber zischte schon im ICE-Tempo direkt an meinem Kopf vorbei, um eine Taube zu jagen. Vor ihnen und vor anderen Jägern können sich die kleinen Mäuse und Vögel jetzt unter den Rosen in Sicherheit bringen.
Das Saatgut wiederum ergänzt meine Jungpflanzen, die ich in den letzten Monaten eingebracht habe, um der Wiese eine Starthilfe mit klassischen Wildblumen zu geben. Gepflanzt habe ich mittlerweile Wiesensalbei (Salvia pratense), Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare), Wiesenflockenbume (Centaurea jacea), Ackerwitwenblume (Knautia arvensis) sowie ein paar kleine Schafgarben (Achillea millefolia) und Rundblättrige Glockenblumen (Campanula rotundifolia).
Unterstützt werden sie nun mit Saatgut von Wiesen-Glockenblume (Campanula patula), Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis), Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris), ergänzende Schafgarbe und Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense).
Um die Wiese vom Fußweg abzugrenzen und wenigstens optisch die Hunde etwas zurückzuhalten, hatte ich im Herbst außerdem begonnen, einige Pflanzen am Wegesrand einzusetzen. Es sind Pflanzen, die sich leicht vermehren und bei denen mir nicht so sehr das Herz blutet, wenn sie dauernd angepinkelt oder ausgebuddelt werden, z. B. die Färberkamille. Allerdings bin ich noch unentschieden, ob das eine gute Lösung ist, denn sie werden sich womöglich in die Wiese aussäen und dann die Flora verfälschen.
Da es heute ungewöhnlich warm war, habe ich außerdem einen kleinen Foto-Rundgang gemacht. Die ersten Honigbienen aus der Kleingartensiedlung, aber auch Schwebfliegen waren unterwegs. Viele Pflanzen starten jetzt durch. Und auch das Gras ist nach dem dauernden Regen so sattgrün, dass mir schon Böses schwant. Ich hoffe sehr, dass es im Mai nicht wieder bei 1,70 Meter steht.
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Das Wiesen-Saatgut von Rieger-Hofmann kam am gleichen Tag wie die Apfelrosen von Eggert. -
Eine der kleinen Apfelrosen, die jetzt in der oberen Wiese wachsen. -
Samen vom Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis). -
Die feinen Samen der Schafgarbe (Achillea millefolia). -
Die schotigen Samen des Wiesenpippau. -
Ein einziger Krokus hat sich auf die obere Wiese verirrt. -
Die Hohe Schlüsselblume (Primula eliator) ist schon seit längerem auf der oberen Wiese heimisch. -
Die männlichen Blüten der Hängekätzchen-Weide (Salix caprea 'Kilmarnock'). -
Das Leberblümchen habe ich aus meinem Beet an der FH gerettet und am Rand der Wiese eingesetzt, da die Wildkaninchen alle Blätter verspeist haben. -
Der persische Ehrenpreis (Veronica persica) ist ein typischer Gast auf städtischen Wiesen. -
Eine kleine Fliege auf einem Winterling, wahrscheinlich eine Trauermücke. -
Mehrere kleine Trupps von Schneeglöckchen verteilen sich auf der oberen Wiese. -
Der stark angenagte kleine Weißdorn auf der unteren Wiese treibt schon aus. -
Der Weißdorn auf der oberen Wiese ist etwas später dran, weil hier die Sonne früher hinter dem Wald verschwindet. -
Triggerwarnung. Gleich drei solcher Haufen lagen heute auf der oberen Wiese dicht nebeneinander. Insgesamt elf Haufen habe ich eingesammelt.
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