Neue Pflanzen und Tiere
von m. swiergot (Kommentare: 0)
Eine Woche Regen Anfang Mai hat der Wiese nach wochenlanger Trockenheit einen ordentlichen Schub gegeben. Die kleinen Keimlinge der ausgesäten Wiesenblumen haben somit endlich einmal Wasser gesehen, gleichzeitig wird aber auch das Gras sehr hoch und beschattet die anderen Pflanzen. Daran ist im Moment sehr schön zu beobachten, dass die lichtbedürftigen Wiesenblumen auf einer überdüngten Wiese mit wüchsigen Obergräsern wenig Chancen haben. Allerdings scheint mir das Gras nicht ganz so hoch zu sein wie im Mai 2019, und auch der stufige Aufbau, der eine gute Wiese kennzeichnet, ist schon zu erkennen.
Ein Problem ist nach wie vor das Heu. Es duftet wunderbar und hat den typischen grau-grünen Farbton, der für die richtige Trocknung spricht, aber ich finde einfach keine AbnehmerInnen. Zwar wird das »Heu to go«, das ich am Zaun anbiete, gerne angenommen, doch diese Mengen sind natürlich viel zu klein, um mich zu entlasten. Wünschen würde ich mir zudem ein kleines Entgelt für meine Mühe, und als kostenloses Mulchmaterial für Hausbeete ist mir das Heu ebenfalls zu schade.
Natürlich gibt es in der Stadt kaum Tierhaltung, und wer fährt schon wegen eines Big Bags mit losem Heu extra die vielen Kilometer mit dem Auto. Trotzdem finde ich diese Entwicklung sehr bedauerlich. Es kommt mir vor wie bei den alten Obstbäumen, die in vielen Gärten stehen, und die nicht mehr beerntet werden, weil es keine Abnehmer mehr gibt. Stattdessen werden dann Äpfel und Birnen im Supermarkt gekauft.
Ergänzung zwei Wochen später: Über Ebay Kleinanzeigen haben sich tatsächlich zwei KaninchenhalterInnen gefunden, die ab und an einen Sack Heu mitnehmen. Aber es ist trotzdem noch zu viel.
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